Dass ich als Goalie diesen Bericht schreiben muss, hat folgenden Grund. Nachdem ich eigentlich eine ansprechende Partie mit einigen Big Safes gespielt hatte, ist mir eine Sekunde vor Schluss der Partie, ein riesiger Lapsus unterlaufen. Normalerweise schreibt immer der, der die letzte Strafe bekommen hat, den Bericht. Aber lest selber, wie ich zu dieser „Ehre“ kam.
Das Spiel begann für uns nach Mass. Es waren noch keine 1:30 min gespielt, da versenkte unser bestes Pferd im Stall, Simon Wüst 21, die Scheibe im gegnerischen Tor. Es sollte aber nicht das letzte sein, erzielte er doch in diesem Spiel 7 Tore! Danach unterliefen uns aber wieder diese tödlichen Fehler, die uns auch in den vorhergehenden Partien schon in den ersten Dritteln das Genick brachen. Doch diesmal, obschon wir wieder fast hoffnungslos nach 10 Minuten 1:3 im Rückstand lagen, kehrten wir die Partie schon früh und gingen mit der Führung von 4:3 zum ersten Pausentee. Simon sei Dank! Zu erwähnen wäre noch, dass unsere Stammspieler Schaffi und Reto „verschlafen“ hatten und erst Mitte des ersten Drittels zu uns gestossen sind (Spielbeginn 14:25!!!!).
Das zweite Drittel begannen wir sehr diszipliniert und liessen die gefährlichen Konter der Bäretswiler, die immer einen Mann spitz stellten und somit im ersten Drittel früh zu 2 Toren führten, im Keim ersticken. Somit buchten wir durch Jüge und Schaffi einen schönen und auch beruhigenden Vorsprung heraus und konnten das Spiel kontrollieren. Die Bäretswiler haben das Nötige dazu beigetragen, indem sie mit einer Strafenflut sich selber den Wind aus den Segeln nahmen. Somit ging‘s beruhigend mit der komfortablen 6:3 Führung zum zweiten Pausentee und ich konnte schon wieder ein Shutout Drittel verbuchen. Man wird ja bescheiden mit dem Alter!
Im letzten Drittel entzündeten wir ein richtiges Feuerwerk und bauten unseren Vorsprung früh durch Tore von Stricki und Lüdo zum 8:3 Vorsprung aus. Jetzt stellte sich nur noch die Frage, wer wohl der Glückliche sein wird, der das Bier für das Stängeli ausgeben darf. Natürlich liess sich Simon die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und buchte souverän die Tore zum 9:3 und 10:3. Yves machte sich beim gegnerischen Goalie auch nicht gerade beliebt, nachdem er ihm mit einem satten Handgelenkhammer die Maske vom Kopf schoss. Die nächsten 2 Tore durch Simon und Stricki waren dann nur noch Resultatkosmetik und liessen den Bäretswiler Goalie fast ausrasten. Nur durch gutes Zureden konnten ihn die eigenen Spieler dazu motivieren, wieder das Tor aufzusuchen. Das Spiel näherte sich der Schlussphase, als Bäretswils bestes Pferd im Stall, Christian Dübendorfer 24, zu einem letzten Verzweiflungsschuss in der eigenen Verteidigungszone ansetzte. Ich wollte diesen Puck noch ein letztes Mal mit einem Big Safe in meiner Fanghand verschwinden lassen. Aber siehe da, dieses Miststück von Puck senkte sich vor mir noch so extrem, dass er den Weg ins Tor fand. Ich stand da wie ein begossener Pudel und wäre am liebsten im Eis versunken. Na ja, es war Gott sei Dank nicht matchentscheidend.
Somit hoffe ich, dass wir eine Runde vor Schluss den Champagner kühl stellen können, für das Fest, an dem wir mit den Strafengeldern, die sich bereits auf Fr. 435.- angehäuft haben, den Ligaerhalt im C1 gebührend feiern können.
Jimmy 30
P.S. Es nützt also, Euch mit einem ungesüssten Kamillentee als Pausentee zu drohen, um einen Sieg zu erreichen. Gruss Gudrun