Kategorie: OBOS

OBOS verpassen den (Travel) Jet…..

Zuerst einmal gute Besserung Kurt. Ich weiss, ich habe Dir einen Sieg versprochen aber leider bin ich ja auch Politiker….

Dieses Spiel war wieder einmal der beste Beweis, dass Hockey nicht nur ein Laufsport ist, sondern auch, dass es ein Spiel ist, welches in der ersten Sekunde anfängt und erst mit dem Schlusspfiff fertig ist. Ich weiss, dass ist eine phänomenale und bahnbrechende Entdeckung, welche den Lauf der Weltgeschichte sicher beeinflussen wird. Aber es ist trotzdem unfair, dass uns der Gegner nicht schon vor dem Spiel dies mitteilt, damit wir uns auch taktisch drauf einstellen konnen in der Spielvorbereitung. So hatten wir zu kämpfen mit den aufsässigen Gegnern, welche uns schon im eigenen Drittel so unter Druck setzten, dass wir uns oft nur mit einem gekonnten Pass in den eigenen Slot behelfen konnten. Einmal kam so ein Pass sogar bei einem eigenen Spieler an. Da der Gegner nur mit 8 Spielern da war bemerkten einige unserer Mannschaft richtigerweise, dass denen bald der Schnauf ausgehen würde bei dem Tempo, da wir ja fast mit 3 kompletten Blocken spielen konnten. Und so versuchten wir uns in die wohlverdiente Pause zu retten, was auch gelang, da schliesslich alles mal zu Ende geht.

In dieser Pause konnte ich dann die taktischen Anweisungen, welche ich vom abwesenden Taktikteam vor dem Spiel per Email erhalten hatte an unsere Mannschaft durchgeben und wissend, dass die Jets nun bald ohne Kerosin ein Grounding haben würden machten wir uns frohgemut auf, die zweite Spielhälfte in Angriff zu nehmen. Und siehe da, der Spielaufbau klappte sofort besser (es war ein Punkt welcher im Email erwähnt war) und manchmal sah es sogar richtig nach Hockeyangriff aus. Und da der Gegner tatsächlich konditionell stark abbaute, nur noch im Kopf schneller war als ich und vor lauter Müdigkeit sich nur noch aufs Tore schiessen verlegen konnte, wurde es noch ein richtig gemütlicher Abend. Und endlich weiss auch ich, wie eine konditionell stark abbauende Mannschaft spielt. Ich spürte es nämlich am eigenen Leib

Darki

 

Historisches aus Leysin

Am letzten Wochenende war es wieder mal soweit: die OBOS fielen in Leysin ein. Es war wie jedes Jahr lustig und mit viel Schwerstarbeit verbunden. Das fing schon bei der Auswahl der verschiedenen Fonduesorten an, setzte sich fort mit der Wahl zwischen Weiss- und Rotwein (den musste ich mit Anna alleine trinken, da ich ja von meinem üblichen Mittrinker dieses Jahr im Stich gelassen worden bin) und endete damit, dass wir zuerst der Serviertochter gut zureden mussten, damit wir auch vernünftig bestellen konnten. Beim konzentrierten Fruchtsaft herrschte dann aber wieder Einigkeit. Somit wäre also alles gut gewesen. Wenn nicht noch das Hockey spielen am Samstag auf dem Programm gestanden hätte. Irgendwie ist es ja wie bei den olympischen Spielen wenn man im Voraus weiss welche Medaille man gewinnt. Und da wir ja fast sicher waren dass wir wieder einen Raclette Käse gewinnen würden hätten wir uns ja auch einen schönen Tag auf dem Gipfel machen und am Teamabend noch kurz diesen Käse abholen gehen können. Aber wir sind ja nicht so.

Am Spieltag selber ereignete sich historisches, auch wenn mir dies von einer gewissen Person (die welche normalerweise mit mir Rotwein trinkt) nicht glaubt. So war gleich im ersten Spiel mit Bäretswil einer der Turnierfavoriten an der Reihe. Bis ein paar Sekunden vor Schluss führten wir 2:1. Dann gab es eine sehr umstrittene Situation vor unserem Tor und nach minutenlangem Videostudium entschieden die Schiedsrichter doch tatsächlich dass der Puck hinter unserer Linie gelegen haben soll. Und da ich genau vor dem Tor stand kann ich hoch und heilig sagen: er war nicht drin. Aber was solls. Wir hatten sicher mehr Freude an unserem gewonnen Punkt als der Gegner am verlorenen. Gegen Rot-Blau und Bern 96 sparten wir anschliessend etwas Kräfte für den nächsten Coup. Der war gegen Lyss mit den Ex Schiris Kunz und Stalder fällig. Dieses Spiel gewannen wir diskussionslos und klar mit 1:0. Somit war alles bereit für den Showdown gegen die „Altzeiter“ aus Basel. Und eigentlich war auch hier die Sache so klar, dass mir nette Mitspieler schon die Schlagzeile für diesen Artikel diktierten. Nur, ich hab es in einem anderen Artikel schon bedauert, ist es heute leider nicht mehr wie früher und die Gegner machen einfach nicht mehr mit. So musste ich mir halt am Schluss einen neuen Titel aus den Fingern saugen. Aber unser Ziel, einen Käse zu gewinnen, erreichten wir souverän und somit ist auch der Teamabend im nächsten Sommer bereits geritzt.

Der Abend verlief dann gleich langweilig wie immer und die Bar im Hotel wurde, wie mir überliefert wurde, bereits so gegen 5 Uhr geschlossen. Gerüchteweise aber nur, weil gewisse Getränke so langsam ausgingen.

Darki

 

Die OBOS zu Besuch im Wyland

Ok, ich geb es zu, so ganz stimmt es nicht. Wir waren nämlich in Schaffhausen gegen die Wyland Hoppers im Einsatz. Und wie ich auch schon mal erwähnt habe, geht doch nichts über ein Spiel am Samstag Morgen um 07.30. Das Eis ist noch quasi jungfräulich und das passt uns natürlich, kommt es doch unser Spielart sehr entgegen (Im Duden unter „Filigranhockey“ zu finden). Dies bekam unser bedauernswerter Gegner bald zu spüren und wir legten Goal um Goal vor. Oder um in der Weinsprache zu bleiben. Wir schenkten denen einen nach dem anderen ein bis es ihnen schwindlig wurde. Sogar unsere Strategieabteilung musste lange suchen um in der Pause was zu finden, dass wir verbessern konnten. Wir wurden doch tatsächlich dazu ermuntert eine neue taktische Variante auszuprobieren. Selbstverständlich wurde sie uns lang und breit auf unserer High-Tech Strategietafel erklärt. Und siehe da: wir haben sie tatsächlich einmal in der zweiten Hälfte ausprobiert. Wie sie genau ging weiss ich aber nicht mehr. Sie war mir etwas zu kompliziert. Aber ich bin ja auch Verteidiger und die müssen sich ja nicht um offensive Spielzüge kümmern. Der einzige, der vermutlich nicht ganz so zufrieden war in unserer Mannschaft nach dem Spiel war unser Goalie. Er hatte kalte Füsse.

Darki

Hinweis für alle PCOT Hungrigen

Da wir ja eine Homepage haben, welche eifrig gelesen wird, versuche ich es mal auf diese Weise:

 Das nächste PCOT Turnier in Pointe Claire findet statt vom

19. – 22. April 2012

Interessenten sollen sich beim Unterzeichnenden melden auf

Deadline ist der 31.Januar 2012. Anschliessend wird das Team mit Kanadiern aus Montreal aufgefüllt. Sind bis zum 31. Januar mehr als 15 Spieler und 2 Goalies angemeldet, so finden im Februar die Training Camps statt zur Kaderbereinigung.

Darki

Haben alte Jungs eine Chance gegen russische Wölfe?

Ok, ich gebe es zu, die Frage ist etwas rhetorisch und hat mit Eishockey auf den ersten Blick sehr wenig zu tun. Aber wenn man sich die ganze Frage in einem grösseren Kontext ansieht, dann eröffnet sich einem eine ganz andere Perspektive.

Stellen wir uns eine russische Taiga im Winter vor, tief verschneit mit einigen dieser alten Jungs, z.B. vor einem netten Feuerchen bei einem kleinen Bierchen oder auch einem Wodka, da das Bier ja vermutlich schnell einfrieren würde. Von rechts kommt nun dieses hungrige, junge Wolfsrudel ins Bild. Was ist dann der Ausgang dieser Szene? Ich denke es ist allen Lesern klar, dass im Normalfall die Jungs sich so gut es geht zur Wehr setzen und die ersten paar Angriffe abwehren können. Aber mit zunehmender Müdigkeit werden diese Abwehrversuche immer schwächer, bis am Schluss das unausweichliche Ende kommt. Und Schnitt, nächste Szene.

Nachdem mir mein Psychiater dies bei der Sitzung nach unserem letzten Spiel so dargelegt hatte, war für mich auch sonnenklar, dass wir Old Boys gegen die Red Wolfs eigentlich gar keine Chance hatten und es im Gegenteil etwas sehr spezielles war, dass wir mit 1:0 in Führung gehen konnten. Und dass nach rund 20 Minuten das Resultat 4:4 war zeigt deutlich auf, dass wir uns mit allen Kräften wehrten und auch gehörig austeilten. Und dann kommt dann halt das, was mir mein Psychiater so anschaulich darlegen konnte. Da half nicht mal, dass Kanadier die Gesetze der Wildnis besser kennen und uns darum einer dieser erfahrenen Kämpfer in der Pause Tipps gab, wie wir das ganze Blatt noch drehen können. Geholfen hat es dann im Endeffekt nichts, auch wenn wir uns weiter tapfer wehrten. Fast haben wir es geschafft, dass wir mal mit 3 gegen 3 spielen konnten, aber der Schiri hat da leider nicht mitgemacht.

Wie man sieht, ist ein Hockeyspiel doch mehr als nur ein Spiel und wenn man gesehen hat was für einen heroischen Kampf wir führten, können wir auf unsere Leistung Stolz sein. Ja, wir können uns sogar als moralische Sieger fühlen, denn einer der Gegenspieler musste tief ins Portemonnaie greifen, damit er das „Stängeli“ bezahlen konnte.

Darki